Geboren 1950 in Weil am Rhein, 1975 bis 1980 Studium an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Prof. Ackermann und Prof. Lüpertz, dort Meisterschüler, lebt und arbeitet seit 2002 in Rheinweiler.
Ausstellungen:
2015 Morat Institut für Kunst und Kunstwissenschaft, Freiburg
2010/11 Kunstverein Schallstadt
2006 Markgräfler Museum im Blankenhorn-Palais, Müllheim
2004 Kunstverein Schallstadt
1996 Kunstverein Schallstadt
1996 Galerie Regio, Hugstetten
1987 Kunstverein Kirchzarten
1987 Galerie Regio, Hugstetten
1985 Galerie Regio, Hugstetten
1984 Künstlerbund BW, Baden-Baden
1984 Galerie Regio, Hugstetten
Ulrich Pförtner war seit 1996 im Käppele immer wieder mit einer Ausstellung zu Gast. Dieses Mal sind Bilder aus den Jahren 2010 bis 2020 in unserer KUNST ON LINE Präsentation zu sehen, außerdem zeigen wir Bilder seiner Holzwerkstatt, wo er seiner zweiten Leidenschaft nachgeht, dem Bootsbau. Die nicht gegenständlichen Bilder wirken durch ihre besondere Farbigkeit, etwas spielerisch Leichtes überträgt sich auf den Betrachter.
Man erkennt Farbbalken, unregelmäßig wie Baumstämme nebeneinander gesetzt (1), Farbfelder, von weißen Linien durchzogen (2), helle Quader mit dunkler Bordüre (6) und Linientänze auf blauweißem Grund (8), zartes Türkisblau mit weißen Inseln (16) und Bahnen mit Begrenzung (17). Bei den eher gegenständlichen Werken sieht man z.B. einen Schoner mit weißen Segeln vor poppig rosa Hintergrund, unterwegs vielleicht nach Bimini, dem Sehnsuchtsort(5). Eine junge Tänzerin, Reminiszenz an Marylin Monroe, erschrickt, als der Wind ihr den Rock hoch weht und sie den Zuschauer bemerkt (4). Ein Paar trifft sich an einem geheimnisvollen Ort (7). So könnte er sein, der Frühling im Zauberwald (9). Zu sehen ist auch eine Asiatin im Kimono, sich die Haare kämmend (10), das Portrait einer jungen Frau (11), eine Figur im langen Kleid » der Prinz «, der den Betrachter über die Schulter anblickt (12), das junge Mädchen im Liegestuhl (13). Außerdem eine besondere Mickymaus Interpretation » Bonifazia « (14) und ein großes Blumenfeld (15). Es sind Bilder, die von der Lust am Malen zeugen, es geht immer um Malerei, nur um Malerei. Die für Ulrich Pförtner typische Farbgebung, die überwiegend hellen Farben sind so vielschichtig komponiert und auf dem Malgrund ausbalanciert, dass man sich buchstäblich an ihrem Schweben nicht satt sehen mag. Ulrich Pförtner versucht mit seinen Bildern sich ein Stück Welt anzueignen. Er schöpft dabei aus der Imagination, sie wird gespeist aus einem Gemisch aus Träumen, aus Begegnungen, Zeitungstexten, Büchern, Musikstücken, Fotografien, Bildern anderer Künstler und einer aufmerksamen Beobachtung seiner Umgebung. Das entstandene Bild wird immer wieder korrigiert, geprüft, zur Seite gelegt, um später daran weiterzuarbeiten. Dieser Prozess des Suchens und des Findens endet erst, wenn der Künstler alles, was er in diesem Moment zu geben hat, abgerufen hat. Den Werken merkt man diese Radikalität und Entschiedenheit im Schaffensprozess an.
Zur Ausstellung 2015 im Freiburger Morat-Institut erschien ein *Katalog im modo Verlag. Darin ein Gedicht von Klaus und Monika Theweleit, in dem sie seine Bilder poetisch und präzise beschreiben.
„Pförtner werden!
Wo das Gesicht verschwand aus der Portraitmalerei
Wo der Körper zerfiel an der Freiheit der Linien
Den Tanz der Formen
Das Labyrinth der Farben“
„Wutlose Kunst“ entdecken sie, „wo keine Form die andere bekämpft“.
Und „Bilder, die wegführen von Antworten
Man vergisst sogar die Fragen“
Am Ende segeln sie -wahrscheinlich gemeinsam mit dem Künstler
in bewimpelten Pirogen nach Bimini.
*Ulrich Pförtner - Neue Arbeiten
Ist für 22€ inkl. Versandkosten über den Kunstverein zu erwerben.
96 Seiten, 24 x 31 cm, 45 Abbildungen, Flexcover
Texte von Klaus Theweleit und Monika Theweleit-Kubale
ISBN 978-3-86833-158-5
Zu seinen künstlerischen Arbeiten gesellen sich seit Jahren Holzboote, vorzugsweise Zweirumpf- oder Auslegerboote, die aufwändig gefertigt werden. Ein Blick in die Werkstatt zeigt Werkstücke, die auch Skulpturen sind, Bootskörper, frei entworfen und nach bester Handwerkskunst gebaut, liebevoll gerundet, geschliffen, gebürstet und mit Farbe umkleidet. Besetzte Objekte. Hier vereinen sich Handwerk und Kunst auf die wunderbarste Weise. Die Konstruktionszeichnung eines Bootes im Querschnitt, mit roter Farbe konturiert, wird zum Kunstwerk. In diesen Booten lebt der Wunsch, auf Reisen zu gehen, die Sehnsucht nach dem Meer ist ihnen und ihrem Konstrukteur anzumerken. Bis sie seetüchtig sind, wird der Schoner das rosarote Malereimeer durchpflügen und vielleicht in Bimini, wo die Pforten der Wahrnehmung weit geöffnet sind, vor Anker gehen.
Wenn Sie Interesse an einer der unten präsentierten Arbeiten haben, schreiben Sie UNS , wir senden Ihnen eine Preisliste vom Künstler zu.
Arbeiten auf Leinwand #10
Material: Dispersion/Acryl auf LW
Datiert: 2018 bis 2020
Format: 70 x 50 cm